In der Neuauflage  des letztjährigen Finales um die Westdeutsche Meisterschaft bezwang die  WU12 den Spitzenreiter Citybasket Recklinghausen mit 58-49 (12-11; 14-0;  15-18; 17-10) und schloss damit nach Niederlagen zum Gegner und zum  Tabellenzweiten TVE Barop auf.
Betrachtet man das Ergebnis, so  sollte man eigentlich höchst zufrieden sein. Recklinghausen hat sich im  Vergleich zur vergangenen Saison noch einmal mit einem (Achtung, Fußballdeutsch!)  „Megatransfer“ aus Sterkrade verstärkt. Die bisherigen Saisonergebnisse  deuteten darauf hin, dass die Mannschaft noch stärker einzuschätzen ist  als in der vergangenen Saison.
Allerdings musste Recklinghausen im Spiel auf ihre große Centerin  verzichten, die sich den Zeh gebrochen hat (Gute Besserung von dieser  Seite!). Dieses war sicherlich ein großer Vorteil für unsere Mädchen,  hatte man in Barop noch selbst erfahren müssen, wie sich das Fehlen  einer Leistungsträgerin auf das eigene Spielniveau auswirkt.
Leider schöpften unsere Mädchen aus der Schwächung des Gegners keinerlei  Selbstvertrauen. Viele Mädchen wirkten unkonzentriert, die Aktionen  waren häufig zu langsam und behäbig. Es wurden unbedrängt technische  Fehler produziert, die man sonst von den Mädchen nicht kennt. Unzählige  Dribbel- und Schrittfehler, Fehlpässe, ausgelassene Wurfchancen und ein  nicht existenter Rebound verhinderten eine deutliche Führung. So  entwickelte sich über die gesamte Spielzeit ein ausgeglichenes Spiel,  das nicht schön anzuschauen, zumindest aber spannend war.
Ausschlaggebend für den Erfolg war letztlich die Leistung von Clara G.,  die im Angriff kontinuierlich punktete, vor allem aber in der Defense  zahlreiche gestohlene Bälle und Rebounds verzeichnen konnte.  Unterstützung erhielt sie zumindest zum Spielende von Jana und Clara D.,  die sich etwas steigern und noch die eine oder andere schöne Aktion  zeigen konnten.
Fazit: Über den Sieg können wir uns sicherlich  freuen, festigen wir damit unseren Platz im Spitzentrio. Auch muss man  den Mädchen mal einen schlechten Tag zugestehen. Problematisch wird es  nur, wenn dieses für zu viele Mädchen gilt. Mit der gezeigten Leistung  hätten wir gegen einen vollbesetzen Gegner nicht gewonnen.
Wir  müssen es schaffen, einige Mädchen am Spieltag aus ihrer „Komfortzone“  zu bekommen. Wenn wir die Leistung abrufen, die wöchentlich im Training  zu sehen ist, können wir selbstbewusst in jedes Spiel gehen. Gegen die  BG Bonn am kommenden Wochenende besteht dazu die Gelegenheit.
Scorerline: 26-20-7-2-2-1-0-0-0-0
 FW-Quote: 5/13
C. Grathes